Neurophysiologische Entwicklungsförderung NE / INPP - Saskias Praxis

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Neurophysiologische Entwicklungsförderung NE / INPP

Was ist das?

Oft treten während der Kindergartenzeit oder mit Beginn der schulischen Laufbahn Probleme und Schwierigkeiten auf, die bis zu diesem Zeitpunkt unerkannt geblieben sind. So offenbaren sich trotz vorhandener Intelligenz Lern- bzw. Verhaltensprobleme.

Während der Zeit im Mutterleib und des ersten Lebensjahres des Kindes sind diese frühkindlichen Reflexe für seine körperliche und neuronale Entwicklung überlebenswichtig. Sie sichern die unmittelbare Reaktion auf die Umgebung und die sich verändernden Bedürfnisse. So sind die frühkindlichen Reflexe in den ersten Lebensmonaten maßgebend an der Bewegungsentwicklung beteiligt und trainieren die später willentlich gesteuerten Bewegungsabläufe.

In den „U-Untersuchungen“ testet der Kinderarzt das Vorhandensein der frühkindlichen Reflexe. Im Laufe des ersten Lebensjahres sollten diese reflexartigen Bewegungsabläufe jedoch durch natürliche Bewegungen gehemmt und transformiert sein und die nachfolgenden Haltereflexe sich herausbilden. Geschieht dies nicht, so bleiben die frühkindlichen Reflexe abweichend von der normalen Entwicklung bestehen und bilden eine strukturelle Schwäche im Zentralen Nervensystem (ZNS). Dadurch kann ebenfalls die Entwicklung der nachfolgenden Halte-und Stellreflexe ganz oder teilweise verhindert werden.

Für die davon betroffenen Kinder bedeutet das, dass sie einen Teil der Energie ihres Gehirns dafür aufwenden müssen, gegen diese frühkindlichen Rest-Reflextätigkeiten anzukämpfen, anstatt sie für andere Dinge, wie z.B. das Lernen nutzen zu können. Fertigkeiten, die sich automatisieren sollten, werden nur durch kontinuierliche, bewusste Übung erlernt. So wird z.B. der Schlussschritt beim Treppensteigen weit über das übliche Entwicklungsalter angewendet.

Diese abweichende Entwicklung der frühkindlichen Reflexe wurde von“ The Institute for Neurophysiological Psychology INPP“ in Chester/England als Neurophysiologische Entwicklungs-Verzögerung bezeichnet.

In der Neurophysiologischen Entwicklungsförderung wird den bestehen gebliebenen frühkindlichen Reflexen nun eine zweite Chance zur Hemmung gegeben. Durch ein gezielt eingesetztes Bewegungsprogramm kommt es zur „Nachreifung“ des Gehirns und dadurch zur natürlichen Hemmung und Transformation der Reflexe.

Die tägliche Anstrengung, unsere Kinder fördern und Wissen vermitteln zu wollen, kostet viel Kraft und führt häufig zu weitreichenden Konflikten in der Beziehung zu unseren Kindern. Trotz Lern-, Verhaltens- und Entwicklungsproblemen zuversichtlich zu bleiben und den Spaß am Miteinander zu bewahren, scheint häufig unvereinbar. Doch gerade die Nähe, Freude zu teilen und sich nach einem gesunden Streit wieder zu versöhnen, sind die Grundlagen unsere Kinder erziehen zu können.

Vertrauen ist das Fundament für eine gesunde und herzliche Beziehung zueinander in der Familie. Ohne sie können wir unseren Kindern kein sicheres Gefühl geben und es fällt ihnen und uns schwer, gemeinsam und stark durch einen problembeladenen Alltag zu gehen.

 
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